Donnerstag, 4. Oktober 2018

Baden vor 100 Jahren – auch in der Elbe

Zufällig stieß ich auf eine länger zurückliegende Ausgabe des Magdeburger Stadtmagazins Magdeburg kompakt, aus dem September 2015, mit dem Titel-Thema "Badekultur im Wandel der Zeiten"


Auf 9 Seiten geht es darin um historische Freibäder und Schwimmhallen der Elbestadt, aber auch um das Baden in der Elbe, das damals ganz selbstverständlich war. Sei es in Fluß-Badeanstalten oder einfach so, vom Ufer der Elbe aus. Eine Tradition, die wiederzubeleben längst überfällig ist.

Magdeburg ist die einzige Stadt, die das Baden in der Elbe verbietet – es wird Zeit, dass dieses Verbot aufgehoben wird. An das Thema sollte endlich mal der Stadtrat ran.

Online im Archiv von Magdeburg Kompakt nachzulesen (auf Seiten 10-18).

Sonntag, 12. August 2018

Rückblicke auf das Elbe-Saale-Camp

Ein kleiner Hinweis: da die Zeit endlich ist und viele andere Aufgaben warten, die während des Camps liegenblieben, gibt es die Rückblicke im Blog erst nach und nach. Diese werden zeitlich in den Blog eingeordnet. Schaut einfach mal wieder rein, ob es was neues gibt.

Dienstag, 7. August 2018

Badewasserqualität der Elbe

Die Elbe mit ihren sandigen Ufern wird als "längster Sandstrand Deutschlands" bezeichnet und es wird auch längst wieder in ihr gebadet. Wie sieht aber die Wasserqualität dieses Badegewässers aus? Sehr gut, zeigen die Messergebnisse der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Diese hat auf der Informationsplattform Undine die aktuellen Messwerte an mehreren Stellen der Elbe veröffentlicht:

Messwerte an der Messstelle Magdeburg.
Als Vergleich handschriftlich hinzugefügt:
Werte aus der Trinkwasserverordnung
(chemische Inhaltsstoffe) bzw. aus
der EU-Badegewässer-Richtlinie
(Keimbelastung mit Escherichia coli).
Wenn der Text in der Vollbildanzeige
noch zu klein ist, klicken Sie hier.

Anlass der Messungen war das aktuelle Niedrigwasser. Bei extremen Niedrig- und Hochwassern wird das "Messprogramm Extremereignisse" gestartet (weil z.B. bei Niedrigwasser bestimmte Inhaltsstoffe stärker konzentriert sein können oder bei Hochwasser aus dem Sediment ausgewaschen werden). Es kann deshalb davon ausgegangen werden, dass bei normalen Wasserständen die Werte noch niedriger wären.

Die Messungen ergaben eine so geringe Keimbelastung, dass das Wasser einer ausgezeichneten Badewasserqualität entspricht (gemessen: 56, Grenzwert für ausgezeichnete Qualität: 500). Die übrigen Inhaltsstoffe unterschreiten weit die für Trinkwasser geltenden Grenzwerte. Einzig der Chloridanteil ist höher als für Trinkwasser zulässig, was vermutlich durch die Salzeinleitung in die Saale verursacht wird. Für das Baden ist das aber unschädlich. Außerdem verbietet die Keimbelastung das Trinken des Elbewassers, ebenso auch die Trübstoffe der Elbe (Grünalgen).

Erfreuliches Ergebnis: in der Elbe kann hinsichtlich der Wasserqualität bedenkenlos gebadet werden. Selbstverständlich sollte man schwimmen können und vor allem Kinder nicht allein ins Wasser lassen.

Mittwoch, 1. August 2018

Radtour nach Steckby

Heute ging es mit dem Rad über die Elbe, nach Steckby zur Vogelschutzwarte Sachsen-Anhalt. Über die Barbyer Eisenbahnbrücke, vorbei an der Burg Walternienburg und durch schattige und – trotz der großen Hitze – noch erträglich kühle Auenwälder.

Rast in Walternienburg vor "Heinrichs Pension",
auf einer übergroßen "Baumelbank".

In Steckby gab es von Stefan Fischer sehr interessante Erklärungen zu den Aufgaben seiner Vogelschutzwarte, in der er Dezernatsleiter ist. Unter anderem auch zum Unterschied zwischen Artenschutz und Tierschutz: "Wir bekommen ab und zu Anrufe, jemand habe einen verletzten Vogel gefunden und würde ihn gern zu uns bringen", sagte er, "aber das ist nicht unsere Aufgabe, das können wir gar nicht leisten. Das ist Tierschutz – wir aber sind für den Artenschutz zuständig". Und dieser Artenschutz betrifft dann eben nicht die Erhaltung eines einzelnen Tieres, sondern die Erhaltung der Lebensgrundlagen einer ganzen Tierart.

Die Gründung der Vogelschutzwarte Steckby – idyllisch gelegen in Steckbys altem Pfarrhaus – geht auf das Jahr 1920 zurück. Damals ließ sich der Landwirt Max Behr in Steckby nieder, um sich in der Elbaue dem Biber- und Vogelschutz zu widmen. Nach Max Behr ist dann auch das Veranstaltungsgebäude der Vogelschutzwarte benannt, in dem die Teilnehmer der Fahrradexkursion dem Vortrag lauschten. Max Behr ging es zunächst um den Schutz der letzten Elbebiber, die kurz vor der Ausrottung standen. Später kam der Vogelschutz hinzu und im Februar 1932 folgte die Ernennung zur „Staatlich anerkannten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz“ durch das Anhaltinische Staatsministerium. Die Aufgaben der Station lagen zunächst darin, schädliche Insekten durch ihre natürlichen Feinde zu bekämpfen und diese Forschungen wissenschaftlich zu begleiten.

Dienstag, 31. Juli 2018

Besuch bei Töpfer Leps

In diesem Jahr war eines der Camp-Themen das Gespräch mit Menschen, die in den Elbauen leben und arbeiten. Einer davon ist der Töpfer Detlef Leps. Ihn haben wir in seiner Werkstatt in Kämeritz besucht, einem kleinen Dorf nahe der Elbe, zwischen Zerbst und Barby.


Der Umgang mit Ton, einem der ältesten vom Menschen bearbeiteten Werkstoffe, ist immer wieder faszinierend. Wie der Töpfer erst einen Klumpen Ton zur Hand nimmt, ihn auf der Töpferscheibe zentriert und dann allmählich formt. Von innen nach außen, vom kleinen zum großen Durchmesser, wie man erfahren konnte. "Etwas wieder kleiner drehen, das geht nicht" erklärte Detlef Leps.

Seinen Ton lässt er aus zwei völlig unterschiedlichen Tonarten mischen, einem hellen Ton und einen roten Ziegelton. Nach dem Brennen ist der Ton dann nicht mehr rot, sondern hellgelb bis hellgrau, ein wenig erdfarben. Glasiert wird der Ton mit einer Tonmischung, die Leps selber anmischt. Aus Elbauenlehm, Kalk und färbenden Oxiden entsteht sein spezieller Farbton: das Elbauenblau, mit einer durch die Naturmaterialien geprägten, etwas verlaufenden Struktur. Geht man über Töpfermärkte der Umgebung, dann wird man an diesem Farbton, einem Graublau, das Leps gelegentlich mit gelblichen und rötlichen Farben kontrastiert, sofort die Erzeugnisse des Töpfers Detlef Leps erkennen. Seine Farbwahl ist dabei immer von verhaltener Art, grelle Farben wird man nicht finden. Es sind diese erdigen Farben, die Leps' Töpferwaren so einzigartig machen. Auch die Verzierungen sind nie aufdringlich. Einfache Muster und Strukturen sind typisch für seine Erzeugnisse. Mal sind es Ritzungen in der Glasur, mal Spiralen oder Muscheln, die die Tassen und Teller zieren.

Montag, 30. Juli 2018

Bootstour auf der flachen Elbe

Am Montag stand eine Bootstour auf dem Programm. Mit Kanus, Falt- und Schlauchbooten starteten die Camp-Teilnehmer auf der flachen Elbe ihre Tour. Auf der Strecke vom Elbe-Saale-Camp in Barby nach Glinde ging es an vielen schönen Sandstränden, an seit Jahrzehnten ungenutzten Häfen und an Flußmündungen vorbei.


Die Teilnehmer waren von der Ruhe und Schönheit der Elbe-Landschaft beeindruckt, die sich gerade jetzt (und übrigens seit Monaten schon) bei Niedrigwasser offenbart. Träge fließt der Fluß dahin, das Wasser plätschert leise und die Sinne gewöhnen sich an die Langsamkeit.

Für die etwa elf Kilometer (von Elbe-Kilometer 291,5 bis 302,7), die man mit kräftigem Paddelschlag in einer guten Stunde bewältigt, nahmen sich die Teilnehmer derTour viel Zeit. Zum einen, weil auf das langsame Schlauchboot Rücksicht genommen werden mußte, zum anderen, weil immer wieder Pausen eingelegt wurden. Schnell nochmal in das warme Wasser der Elbe zu springen war einfach zu verführerisch. Das dachte sich dann auch Mario Peine, Camp-Mitglied von der ersten Stunde an, als er statt im Schlauchboot mitzufahren einfach vorneweg durch die Elbe lief. Selbst mitten in der Fahrrinne gab es Stellen, an denen er mit dem Oberkörper aus dem Wasser ragte. Ebenso aber auch Stellen, an denen er schwimmen mußte.

Sonntag, 29. Juli 2018

Das 26. Elbe-Saale-Camp ist eröffnet

Heute Nachmittag begann das 26. Elbe-Saale-Camp mit einer Auen-Wanderung mit dem Naturschutz-Experten Ernst-Paul Dörfler. Unter dem Titel "Ausgesummt und ausgezwitschert?" standen der Rückgang der Insekten und die Auswirkung auf Natur und Mensch im Mittelpunkt.

Ernst-Paul-Dörfler (3. von rechts) nahm Camp-
Teilnehmer und Gäste mit auf einen Spaziergang
durch die Elb-Auen.

"Wir treffen uns hier bei einer extremen Wetterlage", sagte Dörfler, "die als Zeichen für den Klimawandel genommen werden kann". Und so war dann sein unterhaltsamer Vortrag ein Streifzug quer durch versteckte und offen sichtbare Zusammenhänge von Klima und Mensch, Insekten und  Landwirtschaft, bei dem alles mit allem zusammenhing. Angesichts der tropischen Temperaturen zogen die Teilnehmer der Wanderung von Schattenplatz zu Schattenplatz, um vor den Sonnenstrahlen geschützt Dörflers Vortrag zuzuhören.

"Daß diese Zusammenhänge überhaupt wieder offen diskutiert werden, haben wir den Bienen zu verdanken", so Dörfler, "die von allen von der Kindheit an als Bestäuberinsekten bekannt sind". Aber der Rückgang der Insekten ist viel breiter, erklärte Dörfler weiter und verwies auf mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema, die nicht mehr wegzudiskutieren sind. Inzwischen sind zumindest eineig Zeichen des Rückganges der Insekten selbst für Laien zu erkennen. So die weniger gewordenen Insekten auf den Windschutzscheiben der Autos oder das fehlende Summen in der Luft. "Wir müssen die Natur neu verstehen lernen", sagte Dörfler, "und auch wieder lernen, auf die Insekten zu hören".

Samstag, 28. Juli 2018

Niedrigwasser der Elbe

Die Elbe hat bereits seit Monaten Niedrigwasser – extremes Niedrigwasser. Den bisherigen Tiefstpunkt des Elbepegels in Barby gab es heute Mittag mit 26 Zentimeter. Damit ist der bisherige Extremwert aus dem Jahr 2015 (29 Zentimeter) unterboten. Die ins Wasser führenden Schienen der ehemaligen Barbyer Schiffswerft liegen so weit frei wie schon lange nicht und ein vom Wasser freigelegter Baustamm ist wie ein Kunstwerk ans Ufer der Elbe gestellt.

Schiffe fahren schon lange nicht mehr. Stattdessen sind Sportler und Touristen auf der Elbe zu sehen, die mit ihren Kanus den Fluß befahren und auf den breiten Sandbänken Rast machen. Und immer wieder auch Leute, die den Fluß zum Baden nutzen. Genau solch einen natürlichen Umgang der Menschen mit dem Fluß beschreibt das Motto des diesährigen Elbe-Saale-Camps: "Schöner Leben mit der Elbe". Erobert Euch Euren Fluß zurück!

Das Niedrigwasser ist so stark, dass sogar die Elbe-Fähren in Barby und in Breitenhagen ihren Betrieb einstellen mußten.Das müssen auch Camp-Besucher beachten, die über die Fähre anreisen wollen. Mit dem Fahrrad kann man die Eisenbahnbrücke nutzen. Mit dem Pkw bedeutet der Ausfall der Fähre einen Umweg über Schönebeck.

Fähre fährt nicht


Camp-Aufbau

Das Aufbau-Team hat fleißig gearbeitet, so daß morgen alles zur Camp-Eröffnung bereit ist. Zelte aufstellen, Küchenzelt einräumen, Veranstaltungszelt aufbauen und bestuhlen...
Morgen 14 Uhr beginnt das 26. Elbe-Saale-Camp!

Mittwoch, 6. Juni 2018

Flyer und Plakate

Auf der Webseite des Elbe-Saale-Camp 2018 konnte man die Flyer bereits herunterladen. Jetzt sind sie auch physisch angekommen: heute traf die Lieferung aus der Druckerei ein. Plakate in A3 und A4 und die Flyer liegen zum Aushängen und Verteilen bereit.