Gerade als die Ministerin angefangen hatte, mit den Teilnehmern von Elbe-Saale-Camp und BUND-Jugend zu kochen, dabei über Politik zu diskutieren und auch einem Deutschlandfunk-Redakteur ins Mikrofon zu sprechen, fuhr ein Lkw der Straßenmeisterei vor, hintendran ein großer Schredder, dann noch ein Transporter, der Warnschilder aufstellte. Uns war schon klar, was das bedeutete: Neben der großen Esche am Eingang zum Camp-Gelände lag ein großer Haufen trockener Äste, die irgendwann aus Sicherheitsgründen abgeschnitten worden waren. Die sollten jetzt geschreddert werden. "Oh nein", dachten wir, "jetzt so ein Krach, und das dauert doch eine Stunde". Nein, das geht gar nicht. Zwei Frauen des Elbe-Saale-Camps fragten also die Arbeiter, ob sie denn nicht später nochmal kommen könnten. Mit Erfolg, der Tross packte seine Sachen wieder ein und fuhr weiter. Das Gespräch mit der Ministerin war gerettet. (Nochmal herzlichen Dank an die Mitarbeiter der Straßenmeisterei für das Verständnis!).
Foto: Franziska Richter, Volksstimme Salzlandkreis |
Und nun die angekündigte Anekdote: In einer Sommerserie tauschen die Redakteure der Volksstimme ihren Beruf für einen Tag mit anderen, werden zu Bierbrauern, Schwimmmeistern, Kindergärtnern, Tätowierern, Betonbauern oder Polizisten – und Franziska Richter wurde am 1. August für einen Tag zur Straßenwärterin. Mit dem ganzen Tross an Straßenbaufahrzeugen fuhr auch sie beim Elbe-Saale-Camp vor, um mit viel Getöse die herumliegenden Äste zu beseitigen und für Ordnung zu sorgen.
Bei ihr liest sich die Geschichte heute – diesmal aus Sicht der Straßenmeisterei – so: