Die Jungs aus Nymburk haben mit ihren alten klapprigen Fahrrädern tatsächlich Hamburg erreicht, wie sie am 9. August auf Facebook schrieben. Inzwischen haben sie auch die Linde im Moldauhafen gepflanzt. Damit sind auch die Elbe-Wünsche des Elbe-Saale-Camp an ihrem Bestimmungsort angekommen.
Apropos Moldauhafen: Gern wird von den Elbausbau-Befürwortern die Legende verbreitet und als Vorwand für den fortgesetzten Ausbau der Elbe angeführt, daß es eine aus dem Versailler Vertrag herrührende völkerrechtliche Regelung gebe, der Tschechischen Republik den Zugang zur Nordsee gewähren zu müssen.
Das stimmt schon lange nicht mehr. Richtig ist, daß aufgrund des Versailler Vertrages der Tschechoslovakei das Grundstück im Moldauhafen überlassen wurde und ein Zugang über die Elbe gewährt wurde. Dazu wurde im Jahr 1929 ein Pachtvertrag über 99 Jahre Laufzeit abgeschlossen. Jedoch gilt schon seit dem Ende des zweiten Weltkrieges der Versailler Vertrag nicht mehr. Und die Nutzung des Moldauhafens beruht nur noch auf einem privatrechtlichen Vertrag zwischen dem tschechischen Staat und der Stadt Hamburg.
Montag, 11. August 2014
Samstag, 9. August 2014
Abschlußfest – Musik und Tanz mit Glinde 7
Das Abschlußfest klang mit irischer Musik aus, gespielt von Glinde 7. Jutta Röseler begrüßte die drei Musiker, die schon einige Male im Camp spielten: "Was gibt es schöneres, als im Grünen zu sitzen und Musik von der grünen Insel zu hören".
In der Tat war es ein sehr schönes und stimmungsvolles Ende des Elbe-Saale-Camps, bei dem auch das Wetter mitspielte. Nach dem kurzzeitigen Regen zu Beginn des Abschlußfestes kam dann am Nachmittag die Sonne heraus und machte die Elbe und das gegenüberliegende Ufer zur Naturkulisse. Die Musiker von Glinde 7 spielte viele irische Weisen, teils instrumental, teils mit Gesang. Dabei konnte man den Spaß daran spüren, gemeinsam Musik zu machen. So leicht dahingespielt, wie es wohl in irischen Pubs sein könnte.
Glinde 7: Kathrina Koch, Steffen Simoneit, Joachim Koch (von links nach rechts) |
Abschlußfest – Kabarett mit Lars Johansen
Schon oft – und auch in diesem Jahr wieder – war der Kabarettist Lars Johansen zu Gast im Elbe-Saale-Camp. In seinem bissigen Rundumschlag querbeet durch Landes- und Bundespolitik ließ er kaum eines der aktuellen Themen aus, hatte aber auch einen Schwerpunkt auf die Themen des Elbe-Saale-Camp gelegt, also auf die Elbe mit ihrem Hochwasser ("Die Politiker haben Angst davor, daß Hochwasser kommt, aber ebensoviel auch davor, daß kein Hochwasser kommt"), auf die fehlende Schiffahrt ebenso wie auf die verkaufte Barbyer Eisenbahnbrücke ("da hat man sie lieber selber schnell an einen Eisenhändler verkauft, damit keiner den Stahl klaut und an einen Eisenhändler verkauft") und verschonte auch die Behördenvertreter in den Schifffahrtsämtern nicht, die "inzwischen sogar auf den Ausbau der Elbe verzichten würden, um nur endlich wieder gemocht zu werden". Dies alles in einem atemberaubenden Tempo, einer wandelnden Sprechmaschine gleich.
Abschlußfest – Rückblick auf das Camp 2014
Im Anschluß an die Andacht blickt Jutta Röseler auf das zu Ende gehende Elbe-Saale-Camp 2014 zurück. Dabei erinnerte sie an das Motto des letzten Jahres "Überfluß" und das diesen Jahres "Extreme" und daß im Nachhinein betrachtet das eintrat, was bei der Planung des Camp zunächst jeweils nur allgemeine Begriffe waren (2013 der Überfluß an Wasser und 2014 die extrem niedrigen Wasserstände) – worauf sie von Pfarrer Beyer scherzhaft zugerufen bekam "dann seien Sie mal vorsichtig mit der Wahl des Themas für das nächste Jahr!". Sie erinnerte aber auch daran, daß es in diesem Jahr lange dauerte, bis feststand: ja, wir nehmen auch in diesem Jahr den Aufwand auf uns – es wird wieder ein Camp geben.
Uwe Junghans, von Beginn an beim Elbe-Saale-Camp dabei, gab nochmal einen Rückblick auf das diesjährige Camp, auf die Veranstaltungen und politischen Aktionen.
Dann ergriff Petra Peukert aus Dresden das Wort. Sie war jetzt zum zweiten mal im Camp zu Gast und bezeichnete es für sich als "eine ganz intensiv erlebte Woche, mit vielen persönlichen Kontakten und Erlebnissen" und sagte, sie wird vieles davon mit nach Dresden nehmen und dort weiter nutzen.
Paul Dörfler freute sich sichtlich darüber, daß 22 Jahre Arbeit "allmählich Ergebnisse zeigen". Er stellte einen Vergleich mit der Landwirtschaft auf, wo man erst säht und die Pflanzen reifen läßt, "und nun kommt die Zeit der Ernte", wie er die sich jetzt allmählich auch in der Politik einstellenden Erkenntnisse bezeichnet. Darüber hinaus freute er sich über die gute Resonanz in den Medien, wobei er in Anspielung auf die regionale Tageszeitung sagte: "Und wenn die Volksstimme nicht über alles berichten kann, dann werdet selbst zu Volkes Stimme". Womit er auch auf den aktuellen Flyer des BUND zur Elbe hinwies und auf die vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung und Information der Öffentlichkeit, zum Beispiel durch Dialog im Boot oder Elbespaziergänge.
Er freute sich auch darüber, daß die FlusschützerInnen an Elbe und Saale endlich – nach 22 Jahren – ernst genommen werden und wies darauf hin, daß sich die im Camp immer wieder diskutierten Thesen bewahrheiteten:
Passend zu dieser Zusammenfassung stehen zwei Blicke aus dem Veranstaltungszelt:
Uwe Junghans, von Beginn an beim Elbe-Saale-Camp dabei, gab nochmal einen Rückblick auf das diesjährige Camp, auf die Veranstaltungen und politischen Aktionen.
Dann ergriff Petra Peukert aus Dresden das Wort. Sie war jetzt zum zweiten mal im Camp zu Gast und bezeichnete es für sich als "eine ganz intensiv erlebte Woche, mit vielen persönlichen Kontakten und Erlebnissen" und sagte, sie wird vieles davon mit nach Dresden nehmen und dort weiter nutzen.
Paul Dörfler freute sich sichtlich darüber, daß 22 Jahre Arbeit "allmählich Ergebnisse zeigen". Er stellte einen Vergleich mit der Landwirtschaft auf, wo man erst säht und die Pflanzen reifen läßt, "und nun kommt die Zeit der Ernte", wie er die sich jetzt allmählich auch in der Politik einstellenden Erkenntnisse bezeichnet. Darüber hinaus freute er sich über die gute Resonanz in den Medien, wobei er in Anspielung auf die regionale Tageszeitung sagte: "Und wenn die Volksstimme nicht über alles berichten kann, dann werdet selbst zu Volkes Stimme". Womit er auch auf den aktuellen Flyer des BUND zur Elbe hinwies und auf die vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung und Information der Öffentlichkeit, zum Beispiel durch Dialog im Boot oder Elbespaziergänge.
Er freute sich auch darüber, daß die FlusschützerInnen an Elbe und Saale endlich – nach 22 Jahren – ernst genommen werden und wies darauf hin, daß sich die im Camp immer wieder diskutierten Thesen bewahrheiteten:
- Der Fluss braucht mehr Raum, um die Hochwassergefahren zu senken.
- Die Elbe eignet sich nicht als ganzjährig befahrbare Wasserstraße für den Massengutverkehr, da ihr die meiste Zeit im Jahr die nötige Wassermenge fehlt.
- Die millionenschweren Baumaßnahmen an der Wasserstaße Elbe haben sich nicht ausgezahlt. Die Transporte gehen Jahr für Jahr zurück – bis zur Unkenntlichkeit.
- Die Sohleosion muss dringend gestoppt werden, damit wir die Auenwälder, das UNESCO-Biosphärenreservat und das UNECSO-Welterbe Dessau-Wörlitzer Gartenreich nicht durch Austrocknung verlieren.
- Die wirklichen Potentiale der Elbe liegen im angeapassten Flusstourismus.
Passend zu dieser Zusammenfassung stehen zwei Blicke aus dem Veranstaltungszelt:
Flußtourismus: Radtouristen warten auf die Fähre (Die Fähre Barby ist eine nur von der Strömung betriebene Gierseil-Fähre, wie es sie nur noch an der Elbe und der Saale gibt ) |
Abschlußfest – Elbe-Andacht
Die Elbe-Andacht leitet den Abschlußtag des Elbe-Saale-Camp ein. Pfarrer Götz Beyer aus Schönebeck verbindet in seinen Gedanken Natur und Philosphie, wenn er sagt "am Ufer eines Flusses sitzend ist etwas wunderbares – erst recht, wenn man gleich zwei Flüsse hat" unnd dann seine Andacht unter das Motto "Pantha Rhei" stellt, alles fließt, alles ist in Veränderung und man kann, wie er den Spruch ins deutsche überträgt "nicht zweimal in den selben Fluß steigen".
Veränderung – ein passendes Thema zum Elbe-Saale-Camp. Denn wenn man selbst über dieses Thema nachdenkt: sie ist im Fluß zu sehen, der mit jedem ELSA-Camp-Jahr ein wenig anders aussieht, im Denken und Handeln der Menschen und inzwischen auch schon ein wenig in der Politik.
Zur Elbe-Andacht gehört auch gemeinsamer Gesang, den – anders kaum vorstellbar – Jutta Röseler mit der Gitarre begleitet.
Veränderung – ein passendes Thema zum Elbe-Saale-Camp. Denn wenn man selbst über dieses Thema nachdenkt: sie ist im Fluß zu sehen, der mit jedem ELSA-Camp-Jahr ein wenig anders aussieht, im Denken und Handeln der Menschen und inzwischen auch schon ein wenig in der Politik.
Zur Elbe-Andacht gehört auch gemeinsamer Gesang, den – anders kaum vorstellbar – Jutta Röseler mit der Gitarre begleitet.
Freitag, 8. August 2014
Ja zur Brücke – Nein zum Kanal
Unter dem Motto "Ja zur Brücke – Nein zum Kanal" wanderten die Teilnehmer des Elbe-Saale-Camp heute zur Barbyer Elbebrücke und gaben ihrer Unterstützung für den Erhalt der Brücke zum Ausdruck.
Jürgen Krebs, Eisenbahnhistoriker, Kämpfer für den Erhalt der Brücke und selbst auch als Verkehrsingenieur bei der Bahn beschäftigt, gab viele Erläuterungen zur Geschichte der 1879 in Betrieb genommenen Brücke – und machte Hoffnung auf deren weiteren Erhalt. Durchaus begründete Hoffnungen, wie er sagte, die sich auf Pläne zur möglichen Wieder-Nutzung der Brücke für Eisenbahnzüge stützen.
Und in der Tat gibt es einige positive Signale, die auf den Erhalt der Brücke hindeuten. So ist die Eisenbahnstrecken Güterglück – Barby – Calbe nur stillgelegt, aber noch nicht entwidmet (genauer: die Betriebsgenehmigung besteht noch), so daß eine Wiederinbetriebnahme nach wie vor nur eines Verwaltungsaktes der zuständigen Behörde (des Eisenbahn-Bundesamtes) bedarf. Außerdem hat die Bahn den Abrißantrag für die Brücke wieder zurückgezogen. Hintergrund ist – und da findet sich an einer ungewohnten Stelle eine Übereinstimmung mit den Flußschützern – der Hafenhinterlandverkehr. Also die Verteilung der in den Seehäfen (wie zum Beispiel Hamburg) angelieferten Waren und Güter ins Hinterland. Während Politik und Wirtschaft dafür in der Öffentlichkeit immer noch offensiv die Elbe hervorheben, findet dieser Verkehr in Wirklichkeit längst auf der Schiene (und Straße) statt. Das haben die Wirtschaft und die Bahn als Transportdienstleister schon längst erkannt. Inzwischen gibt es bereits einen Engpaß bei den Elbquerungen – die Eisenbahnbrücke bei Magdeburg müßte eigentlich vierspurig sein. Und hier kommt die Barbyer Brücke ins Spiel: als zusätzliche Elbquerung, auf der Züge von Magdeburg über Schönebeck und Barby nach Güterglück und Roßlau fahren können. Der Verkehrsausschuß des sachsen-anhaltischen Landtages ist bereits informiert und würde das befürworten, sagte Jürgen Krebs dazu. So scheint der Satz von einer Brücke, "die ihren Sinn als Verkshrsweg für Züge längst verloren hat" (wie vor kurzem in einer Illustrierten zu lesen war), schon wieder überholt zu sein.
Jürgen Krebs, Eisenbahnhistoriker, Kämpfer für den Erhalt der Brücke und selbst auch als Verkehrsingenieur bei der Bahn beschäftigt, gab viele Erläuterungen zur Geschichte der 1879 in Betrieb genommenen Brücke – und machte Hoffnung auf deren weiteren Erhalt. Durchaus begründete Hoffnungen, wie er sagte, die sich auf Pläne zur möglichen Wieder-Nutzung der Brücke für Eisenbahnzüge stützen.
Jürgen Krebs (rechts) informiert über die Geschichte der Brücke. |
Und in der Tat gibt es einige positive Signale, die auf den Erhalt der Brücke hindeuten. So ist die Eisenbahnstrecken Güterglück – Barby – Calbe nur stillgelegt, aber noch nicht entwidmet (genauer: die Betriebsgenehmigung besteht noch), so daß eine Wiederinbetriebnahme nach wie vor nur eines Verwaltungsaktes der zuständigen Behörde (des Eisenbahn-Bundesamtes) bedarf. Außerdem hat die Bahn den Abrißantrag für die Brücke wieder zurückgezogen. Hintergrund ist – und da findet sich an einer ungewohnten Stelle eine Übereinstimmung mit den Flußschützern – der Hafenhinterlandverkehr. Also die Verteilung der in den Seehäfen (wie zum Beispiel Hamburg) angelieferten Waren und Güter ins Hinterland. Während Politik und Wirtschaft dafür in der Öffentlichkeit immer noch offensiv die Elbe hervorheben, findet dieser Verkehr in Wirklichkeit längst auf der Schiene (und Straße) statt. Das haben die Wirtschaft und die Bahn als Transportdienstleister schon längst erkannt. Inzwischen gibt es bereits einen Engpaß bei den Elbquerungen – die Eisenbahnbrücke bei Magdeburg müßte eigentlich vierspurig sein. Und hier kommt die Barbyer Brücke ins Spiel: als zusätzliche Elbquerung, auf der Züge von Magdeburg über Schönebeck und Barby nach Güterglück und Roßlau fahren können. Der Verkehrsausschuß des sachsen-anhaltischen Landtages ist bereits informiert und würde das befürworten, sagte Jürgen Krebs dazu. So scheint der Satz von einer Brücke, "die ihren Sinn als Verkshrsweg für Züge längst verloren hat" (wie vor kurzem in einer Illustrierten zu lesen war), schon wieder überholt zu sein.
Mittwoch, 6. August 2014
Die Liebe der Vögel
Am Abend, unter blauem Nachthimmel am Lagerfeuer sitzend, stellte Ernst-Paul Dörfler sein Buch "Die Liebe der Vögel" vor. Diesmal nicht wie normalerweise üblich als Lesung, sondern als Frage-Antwort-Spiel. Dazu hatte Paul Dörfler Fragen zusammengestellt, die von den Gästen der Buchvorstellung gezogen wurden und die später den Anlaß bildeten, über einzelne Themen des Liebes- und Familienlebens der Vögel zu sprechen. Und das war durchaus amüsant, zum einen weil er dieses dem Menschen nicht ganz fremde Thema sehr lebendig und trotz aller Sachkenntnis mit viel Humor rüberbrachte. Zum anderen, weil die Zuhörer selbst ihre Späße dabei machten. Etwa wenn es darum ging, ob man in der nächsten Partneranzeige eher "Zilpzalp sucht Partnerin zu späteren Familiengründung" schreiben solle oder eher den Kranich oder die Amsel erwähnen solle. Denn das, so wissen die Zuhörer nun, hat erhebliche Auswirkungen darauf, was für einen Partner man dann bekommen würde. (Vorausgesetzt, er hat ebenso Dörflers Buch gelesen und weiß sich richtig einzuordnen). Aber auch andere Fragen des Liebeslebens der Vögel wurden behandelt (und können im Buch nachgelesen werden), so beispielweise Fragen danach, wer den Partner wählt, ob es monogame oder polygame Vogel-Ehen sind, wo die Begattung stattfindet oder ob es bei Vögeln Empfängnisverhütung gibt, bis hin zur Frage nach Vogel-Kommunen oder nach gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. All das hat Dörfler mit viel Humor, aber immer fachlich fundiert aufgeschrieben.
Das Buch "Die Liebe der Vögel" erhalten Sie im Buchhandel oder auch direkt bei Paul Dörfler (Adresse unter www.elbeinsel.de), auf Wunsch auch signiert.
Das Buch "Die Liebe der Vögel" erhalten Sie im Buchhandel oder auch direkt bei Paul Dörfler (Adresse unter www.elbeinsel.de), auf Wunsch auch signiert.
Diskussion zum Gesamtkonzept Elbe
Der Nachmittag gehörte der politischen Diskussion, geleitet von Iris Brunar und Paul Dörfler.
Die unter der bunten Zeltkuppel versammelten diskutierten Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für den Schutz der Flüsse. Dabei spielten auch Forderungen an die Politik eine Rolle. Schließlich gibt es gerade jetzt mit dem Runden Tisch zum Gesamtkonzept Elbe eine Möglichkeit, alle Interessenspartner an einen Tisch zu bekommen. Angesichts dessen, daß die Vertreter der Wirtschaft über die diversen Kammern und Verbände in einem überaus großen Maß vertreten sind, wurde (sicher zu recht) die Befürchtung geäußert, die Veranstaltung könne als bloßes Alibi genutzt werden. Deshalb bekamen Iris Brunar und Paul Dörfler mit auf den Weg, sich für eine größtmögliche Transparenz einzusetzen. Denn wie die beiden erklärten, laufe die Veranstaltung auf Wunsch der Politik eher hinter verschlossenen Türen ab. "1990 wurde jede Sitzung des Runden Tisches im Fernsehen live übertragen!" rief jemand aus dem Publikum. Eine solche Möglichkeit – und sei es angesichts der neuen technischen Möglichkeiten als Liveübertragung im Internet – verlangten auch die Diskussionsteilnehmer.
Und Jutta Röseler wies darauf hin, daß man sich nicht in eine Rechtfertigungshaltung bewegen solle. Vielmehr gehe es nicht um den Erhalt des jetzigen Zustandes, sondern um die Schaffung eines ökologisch guten Zustandes. Und eigentlich läuft das dann zum Beispiel nicht auf den Nicht-mehr-Weiterbau von Buhnen hinaus, sondern vielmehr um deren Beseitigung.
Man darf gespannt sein auf die Fortführung des angekündigten Dialogs. Und auf dessen Transparenz.
Die unter der bunten Zeltkuppel versammelten diskutierten Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für den Schutz der Flüsse. Dabei spielten auch Forderungen an die Politik eine Rolle. Schließlich gibt es gerade jetzt mit dem Runden Tisch zum Gesamtkonzept Elbe eine Möglichkeit, alle Interessenspartner an einen Tisch zu bekommen. Angesichts dessen, daß die Vertreter der Wirtschaft über die diversen Kammern und Verbände in einem überaus großen Maß vertreten sind, wurde (sicher zu recht) die Befürchtung geäußert, die Veranstaltung könne als bloßes Alibi genutzt werden. Deshalb bekamen Iris Brunar und Paul Dörfler mit auf den Weg, sich für eine größtmögliche Transparenz einzusetzen. Denn wie die beiden erklärten, laufe die Veranstaltung auf Wunsch der Politik eher hinter verschlossenen Türen ab. "1990 wurde jede Sitzung des Runden Tisches im Fernsehen live übertragen!" rief jemand aus dem Publikum. Eine solche Möglichkeit – und sei es angesichts der neuen technischen Möglichkeiten als Liveübertragung im Internet – verlangten auch die Diskussionsteilnehmer.
Und Jutta Röseler wies darauf hin, daß man sich nicht in eine Rechtfertigungshaltung bewegen solle. Vielmehr gehe es nicht um den Erhalt des jetzigen Zustandes, sondern um die Schaffung eines ökologisch guten Zustandes. Und eigentlich läuft das dann zum Beispiel nicht auf den Nicht-mehr-Weiterbau von Buhnen hinaus, sondern vielmehr um deren Beseitigung.
Man darf gespannt sein auf die Fortführung des angekündigten Dialogs. Und auf dessen Transparenz.
Vortrag zur Wassersituation im Elbe-Saale-Winkel
Mit Dr. Manfred Sichting hatte Jutta Röseler einen Experten für Hydrogeologie und Wasserhaushalt ins Camp eingeladen, um die Teilnehmer und Gäste des Elbe-Saale-Camp über die Grund- und Hochwassersituation im Elbe-Saale-Winkel zu informieren. Natürlich standen dabei das Extremhochwasser des vergangenen Jahres und dessen Folgen im Vordergrund, also die Themen der Deichsicherheit und der Beherrschung hoher Grundwasserstände beziehungsweise des Drängwassers. So war der Bereich um Breitenhagen direkt durch den Deichbruch betroffen, aber auch Barby, das großflächig vom aufsteigenden Drängwasser überschwemmt wurde.
Dr. Sichting ordnete seinen Vortrag einleitend ein in die weltweite Umweltproblematik, die er bereits seit den 1970er Jahren verfolgt. Er machte das am Jahr 1972 fest, als der Club of Rome mit der Studie Grenzen des Wachstums Fragen nach der Versorgung der stetig wachsenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln und Rohstoffen stellte – unter anderem auch mit sauberem Wasser. Und er ergänzte diese Fragen um die zu erwartendenden Auswirkungen eines möglichen Anstiegs des Meeresspiegels im Rahmen des Klimawandels, der niedrig gelegene Gebiete überschwemmen würde, wie etwa die Malediven oder auch deutsche Küstengebiete und Inseln.
Während er seinen Vortrag begann, liefen hinter ihm auf der Leinwand Filmaufnahmen des Breitenhagener Deichbruchs 2013. Aufgenommen aus einem Bundeswehrhubschrauber, etwa eine Stunde nach dem Deichbruch. Bilder, wie man sie sonst aus Polizeifilmen kennt, mit den in die Filmaufnahmen eingeblendeten Information über Ort und Richtung, Entfernung und Höhe der Aufnahmen. Nur daß es hier nicht um inszenierte, sondern um reale Ereignisse ging. Das Hochwasser noch gut in Erinnerung verbreiteten diese Aufnahmen schon ein wenig Gänsehautstimmung. Vor allem, weil mit den Bildern nochmal die Ereignisse des letzten Jahres vor Augen kamen, aber auch weil derartige Überschwemmungen auch in vielen Teilen der Welt Realität sind.
Dr. Sichting machte anhand der Filme darauf aufmerksam, mit welcher Gewalt das Wasser durch den Deich schießt, und stellte fest, daß bei einem solchen Schadensereignis an der Deichbruchstelle selbst nichts mehr zu retten ist. Viel wichtiger ist deshalb, Vorsorge gegen solche Ereignisse zu treffen. Hätte man die Bruchstelle nicht vorhersagen können, wollte jemand aus dem Publikum wissen. Nein, so die eindeutige Antwort. Dazu sind die Verhältnisse vor Ort zu wenig dokumentiert, zum Beispiel zum Beispiel Deichaufbau und -zustand sowie die Strömungsverhältnisse.
Dr. Sichting ordnete seinen Vortrag einleitend ein in die weltweite Umweltproblematik, die er bereits seit den 1970er Jahren verfolgt. Er machte das am Jahr 1972 fest, als der Club of Rome mit der Studie Grenzen des Wachstums Fragen nach der Versorgung der stetig wachsenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln und Rohstoffen stellte – unter anderem auch mit sauberem Wasser. Und er ergänzte diese Fragen um die zu erwartendenden Auswirkungen eines möglichen Anstiegs des Meeresspiegels im Rahmen des Klimawandels, der niedrig gelegene Gebiete überschwemmen würde, wie etwa die Malediven oder auch deutsche Küstengebiete und Inseln.
Während er seinen Vortrag begann, liefen hinter ihm auf der Leinwand Filmaufnahmen des Breitenhagener Deichbruchs 2013. Aufgenommen aus einem Bundeswehrhubschrauber, etwa eine Stunde nach dem Deichbruch. Bilder, wie man sie sonst aus Polizeifilmen kennt, mit den in die Filmaufnahmen eingeblendeten Information über Ort und Richtung, Entfernung und Höhe der Aufnahmen. Nur daß es hier nicht um inszenierte, sondern um reale Ereignisse ging. Das Hochwasser noch gut in Erinnerung verbreiteten diese Aufnahmen schon ein wenig Gänsehautstimmung. Vor allem, weil mit den Bildern nochmal die Ereignisse des letzten Jahres vor Augen kamen, aber auch weil derartige Überschwemmungen auch in vielen Teilen der Welt Realität sind.
Dr. Sichting machte anhand der Filme darauf aufmerksam, mit welcher Gewalt das Wasser durch den Deich schießt, und stellte fest, daß bei einem solchen Schadensereignis an der Deichbruchstelle selbst nichts mehr zu retten ist. Viel wichtiger ist deshalb, Vorsorge gegen solche Ereignisse zu treffen. Hätte man die Bruchstelle nicht vorhersagen können, wollte jemand aus dem Publikum wissen. Nein, so die eindeutige Antwort. Dazu sind die Verhältnisse vor Ort zu wenig dokumentiert, zum Beispiel zum Beispiel Deichaufbau und -zustand sowie die Strömungsverhältnisse.
Dienstag, 5. August 2014
Der Kahn der fröhlichen Leute
Am Dienstagabend war das Elbe-Saale-Camp mit dem DEFA-Kinofilm "Der Kahn der fröhlichen Leute" (DDR, 1950) zu Gast in der Barbyer Johannes-Kirche. Der Einladung zum Filmabend folgten fast hundert Leute. Das Interesse war sicher auch der Tatsache geschuldet, daß die Barbyer Elbebrücke einige male in Großaufnahme zu sehen war und überhaupt der Film voller Schiffahrtsromantik war.
Vor Beginn des Film stellte Jutta Röseler die Geschichte des Films vor und auch die des Autors des dem Film zugrundeliegenden Buches.
Die Progress-Filmillustrierte. Der letzten Absatz des Textes hat schon etwas sehr prophetisches. |
Vor Beginn des Film stellte Jutta Röseler die Geschichte des Films vor und auch die des Autors des dem Film zugrundeliegenden Buches.
Petburg zu Gast im Elbe-Saale-Camp
Bereits vor einer Woche berichtete die Volksstimme über die
Tour der fünf Studenten aus dem tschechischen Nymburk, die mit ihrem aus
Plastikflaschen gebautem Boot auf der Elbe bis nach Hamburg fahren wollten, um
im dortigen Moldauhafen eine Linde zu pflanzen – als tschechisches
Nationalsymbol und Zeichen für den Umweltschutz. Kurz vor der Grenze wurden sie
jedoch von der deutschen Bürokratie gestoppt, die von ihnen einen Motor und
einen Bootsführerschein verlangte. Nach ein paar Tagen gaben sie den Kampf mit
den Behörden auf und stiegen auf Fahrräder um. Auf diesen gelangten sie am
Montagabend, vom vorhergehenden Unwetter durchnässt, ins Barbyer
Elbe-Saale-Camp. Bei den Camp-Teilnehmern waren die fünf Radfahrer durch die
Presse bereits bekannt und wurden mit großem Hallo begrüßt. „Ich habe mich
gefreut, im Info-Zelt den Volksstimme-Artikel über uns zu lesen“, sagte Jan
Brant später. Am Abend und im trockenen Zelt sitzend ergab sich dann
Gelegenheit für Gespräche über ihre Erlebnisse.
Ihr Boot hatten die fünf Studenten (die unter anderem Maschinenbau, Informatik oder Fotografie studieren) in monatelanger Arbeit selbst gebaut, um für den Sommer eine gute Sache mit gemeinsamem Spaß zu verbinden. „Wir kennen uns aus unserer Heimatstadt, studieren aber im ganzen Land verteilt“, sagten sie, „in Prag, Pardubice und Usti nad Labem“. Danach befragt, ob sie denn sauer über die deutschen Behörden seien, sagte Jan Brant: „Anfangs waren wir schon verärgert über das Fahrverbot, aber inzwischen haben wir uns an unsere Fahrräder gewöhnt“. Und ist es nicht anstrengender auf dem Rad? Auch wenn die fünf nach den ersten 300 Kilometern schon etwas erschöpft aussahen, meinte Vojtech Zikmunda: „Auf unserem Boot hätten wir ja auch in die Pedalen treten müssen“.
Ihre Sachen haben sie jetzt in einem Fahrradhänger verstaut.
An dessen Heck hängt ein Rettungsring, auf dem – als Erinnerung an den Beginn
ihrer Tour – „Petburg“ zu lesen ist. Das ist der Name ihres Bootes,
zusammengesetzt aus PET, dem Material der Plastikflaschen, und ihrer
Heimatstadt Nymburk. Ein paar PET-Flaschen haben die Studenten aber auch noch
dabei, als Schmuck für ihre Räder. Und eine Tüte voller PET-Flaschen-Rohlinge
haben sie im Gepäck. In diesen dünnen, etwa 10 Zentimeter langen und
wasserdichten Plastikröhrchen wollen sie beim Pflanzen der mitgenommenen Linde
Wünsche an die Zukunft ins Erdreich versenken. Diese Wünsche, so etwas wie
Briefe in einer Flaschenpost, sammeln sie an den Stationen ihrer Tour. So sind
nun auch die Wünsche der Teilnehmer des Elbe-Saale-Camp für den Erhalt der Naturlandschaft
an Elbe und Saale auf dem Weg nach Hamburg.
Ihr Boot hatten die fünf Studenten (die unter anderem Maschinenbau, Informatik oder Fotografie studieren) in monatelanger Arbeit selbst gebaut, um für den Sommer eine gute Sache mit gemeinsamem Spaß zu verbinden. „Wir kennen uns aus unserer Heimatstadt, studieren aber im ganzen Land verteilt“, sagten sie, „in Prag, Pardubice und Usti nad Labem“. Danach befragt, ob sie denn sauer über die deutschen Behörden seien, sagte Jan Brant: „Anfangs waren wir schon verärgert über das Fahrverbot, aber inzwischen haben wir uns an unsere Fahrräder gewöhnt“. Und ist es nicht anstrengender auf dem Rad? Auch wenn die fünf nach den ersten 300 Kilometern schon etwas erschöpft aussahen, meinte Vojtech Zikmunda: „Auf unserem Boot hätten wir ja auch in die Pedalen treten müssen“.
Die tschechischen Studenten Jan Holan, Jan Brant, Jakub Bureš, Vojtech Zikmunda und Jan Kará (von links nach rechts) vor ihrer Abfahrt aus dem Elbe-Saale-Camp. |
Während Vojtech
Zikmunda am Laptop Fotos der Reise zeigt, werden Zettel mit Wünschen geschrieben und in die PET-Rohlinge (die grünen Röhrchen) gesteckt. |
Drei-Fähren-Radtour
Bei schönem, nicht zu heißem Wetter starteten die Camp-Teilnehmer zur Drei-Fähren-Radtour, die sie vom Camp aus erst über die Saalefähre nach Groß Rosenburg, dann über die Breitenhagener Elbfähre ans andere Elbufer und von dort über die Barbyer Elbfähre wieder zurück führte. Eine schöne Strecke über 23 Kilometer.
Montag, 4. August 2014
Schiffahrt – der Unterschied zwischen Rhein und Elbe
Wer sich ein Bild von der Schiffahrt machen möchte – etwa im Vergleich von Rhein und Elbe – der könnte das zum Beispiel aus der Luft tun. Und der muß dazu nicht einmal selbst ins Flugzeug steigen, es genügt auch ein Blick auf die Luftbildaufnahmen bei Google Maps oder Bing Maps.Dort kann man sich ganz bequem am heimischen PC anschauen, wie denn die Schiffsdichte auf den Wasserstraßen ist. In der Überblicksansicht (mit 200...250 Meter als Skalenangabe) kann man die Schiffe schon ganz gut identifizieren und ggf. weiter hineinzoomen (100-Meter-Skale), um zu schauen, ob es ein Güterschiff oder ein Kreuzfahrtschiff ist.
Auf dem Rhein (linkes Foto) findet man eigentlich an jeder Stelle Bilder wie das ausgewählte, auf dem mindestens eines, wenn nicht gleich mehrere Schiffe zu sehen sind. Wer den Rhein kennt, weiß daß dort tatsächlich dichter Verkehr auf dem Wasser ist.
Anders ist das auf der Elbe (rechtes Foto), wo man lange suchen muß, um überhaupt mal ein Schiff zu sehen. Sicher, es gibt sie (wie auf dem extra dafür herausgesuchten Ausschnitt), aber man muß schon sehr suchen. So fahren auf dem 240 km langen Stück Elbe zwischen Lutherstadt Wittenberg und Wittenberge ganze 8 Güterschiffe und dazu noch zwei bis drei Kreuzfahrtschiffe. Das heißt, alle 30 km trifft man auf ein Güterschiff.
Sicher ist das nur eine Momentaufnahme, aber erstens führt das bei Bing zu einem andern Zeitpunkt aufgenommene Luftbild zu genau den gleichen Schiffszahlen wie das Luftbild von Google Maps und zweitens entspricht das Ergebnis auch der Schiffahrtsstatistik des Wasser- und Schiffahrtsamtes. In dieser sind beispielsweise für 2012 genau 2510 Güterschiffe auf der Stadtstrecke Magdeburg verzeichnet, also dort wo alle Schiffe aus Richtung Dresden und Tschechien kommend vorbei müssen. Das sind im Durchschnitt 6,8 Schiffe je Tag bzw. alle 3,5 Stunden eines. Bei einer angenommenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h (Mittelwert aus Bergab- und Bergauffahrt) würde das bedeuten, daß die Schiffe im Durchschnitt mit einem Abstand von 35 km fahren (natürlich nur als grobe Näherung – ansonsten benötigte man mehr Daten).
Auf dem Rhein (linkes Foto) findet man eigentlich an jeder Stelle Bilder wie das ausgewählte, auf dem mindestens eines, wenn nicht gleich mehrere Schiffe zu sehen sind. Wer den Rhein kennt, weiß daß dort tatsächlich dichter Verkehr auf dem Wasser ist.
Anders ist das auf der Elbe (rechtes Foto), wo man lange suchen muß, um überhaupt mal ein Schiff zu sehen. Sicher, es gibt sie (wie auf dem extra dafür herausgesuchten Ausschnitt), aber man muß schon sehr suchen. So fahren auf dem 240 km langen Stück Elbe zwischen Lutherstadt Wittenberg und Wittenberge ganze 8 Güterschiffe und dazu noch zwei bis drei Kreuzfahrtschiffe. Das heißt, alle 30 km trifft man auf ein Güterschiff.
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Sicher ist das nur eine Momentaufnahme, aber erstens führt das bei Bing zu einem andern Zeitpunkt aufgenommene Luftbild zu genau den gleichen Schiffszahlen wie das Luftbild von Google Maps und zweitens entspricht das Ergebnis auch der Schiffahrtsstatistik des Wasser- und Schiffahrtsamtes. In dieser sind beispielsweise für 2012 genau 2510 Güterschiffe auf der Stadtstrecke Magdeburg verzeichnet, also dort wo alle Schiffe aus Richtung Dresden und Tschechien kommend vorbei müssen. Das sind im Durchschnitt 6,8 Schiffe je Tag bzw. alle 3,5 Stunden eines. Bei einer angenommenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h (Mittelwert aus Bergab- und Bergauffahrt) würde das bedeuten, daß die Schiffe im Durchschnitt mit einem Abstand von 35 km fahren (natürlich nur als grobe Näherung – ansonsten benötigte man mehr Daten).
Dialog im Boot im MDR-Fernsehen
Da MDR-Fernsehen zeigte heute in seiner 19-Uhr-Nachrichtensendung MDR aktuell einen 25-sekündigen Bericht über die Schlauchbootfahrt des Elbe-Saale-Camp, die unter dem Titel "Dialog im Boot" stattfand und beim ruhigen Dahingleiten auf der Elbe die Möglichkeit bot, mit Elbe-Experten ins Gespräch zu kommen.
In der MDR-Mediathek ist die komplette Sendung verfügbar. Sollte sich der Link nicht öffnen laasen, dann gehen Sie bitte direkt auf www.mdr.de/mediathek und suchen Sie dort die Sendung "MDR Sachsen-Anhalt heute" vom 04.08.2014. Den Beitrag zu Dialog im Boot finden Sie von 13:15 bis 13:40.
In der MDR-Mediathek ist die komplette Sendung verfügbar. Sollte sich der Link nicht öffnen laasen, dann gehen Sie bitte direkt auf www.mdr.de/mediathek und suchen Sie dort die Sendung "MDR Sachsen-Anhalt heute" vom 04.08.2014. Den Beitrag zu Dialog im Boot finden Sie von 13:15 bis 13:40.
Dialog im Boot
Am Vormittag startete die regelmäßig stattfindende, aber außerhalb der Flußschützer wohl einmalige Diskussionsrunde im auf der Elbe treibenden Schlauchboot. "Dialog im Boot" bietet auf mehreren Fahrten im Jahr und auf unterschiedlichen Flußabschnitten Politikern, Umweltschützern und Journalisten die Möglichkeit, auf engstem Raum miteinander ins Gespräch zu kommen.
Diesmal war beispielsweise Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch mit im Boot, um sich über die Sorgen der Umweltschützer zu informieren, aber auch um Schönebecks Interesse an der Elbe zu klären. Auch in Schönebeck scheint es ja so zu sein, daß der Hafen nur noch drittrangig für die Güterverladung genutzt wird, während nebenan ein touristisches Wassersportzentrum ganz gut läuft und Gäste in die Stadt bringt.
Unterwegs gab es auch Problembereiche zu sehen, so wie zum Beispiel ganz neue Steinschüttungen an Buhnen.
Die Tour sollte eigentlich bis zur Schönebecker Salzblume führen. Jedoch ging sie ein ganzes Stück früher zu Ende, als am Horizont dicke dunkle Regenwolken aufzogen, die sich als Wolkenbruch entluden (mit 45 Litern Wasser je Quadratmeter in einer halben Stunde). Am Bootshaus Delphin fanden sie ersten Unterschlupf, aber da waren die Bootsfahrer schon bis auf die Haut durchnäßt.
Diesmal war beispielsweise Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch mit im Boot, um sich über die Sorgen der Umweltschützer zu informieren, aber auch um Schönebecks Interesse an der Elbe zu klären. Auch in Schönebeck scheint es ja so zu sein, daß der Hafen nur noch drittrangig für die Güterverladung genutzt wird, während nebenan ein touristisches Wassersportzentrum ganz gut läuft und Gäste in die Stadt bringt.
Unterwegs gab es auch Problembereiche zu sehen, so wie zum Beispiel ganz neue Steinschüttungen an Buhnen.
Die Tour sollte eigentlich bis zur Schönebecker Salzblume führen. Jedoch ging sie ein ganzes Stück früher zu Ende, als am Horizont dicke dunkle Regenwolken aufzogen, die sich als Wolkenbruch entluden (mit 45 Litern Wasser je Quadratmeter in einer halben Stunde). Am Bootshaus Delphin fanden sie ersten Unterschlupf, aber da waren die Bootsfahrer schon bis auf die Haut durchnäßt.
Elsa-Camp in der DB mobil
Wer als Bahnfahrer regelmäßig die DB mobil liest, hat vielleicht schon gesehen, daß im aktuellen Heft (August 2014) das Elbe-Saale-Camp auftaucht.
Zwar nicht als ausdrücklicher Artikel über das Elbe-Saale-Camp selbst, aber immerhin sind wir in einem Bild erwähnt, das auf einen Fotowettbewerb des BUND aufmerksam machen soll. Und das ist doch auch schon was.
Und apropos Fotowettbewerb: Bis zum 15. September läuft der Fotowettbewerb des BUND noch. Er steht unter dem Motto Fluss Natur Mensch. Näheres zu den Teilnahmebedingungen kann direkt auf der Seite des Fotowettbewerbs beim BUND nachgelesen werden. Dort heißt es unter anderem:
Die Bilder sollen den Bezug der Menschen zum Fluss zeigen – zum Beispiel Radeln, Angeln, Paddeln oder Baden am und im Fluss. Genauso sind Naturaufnahmen willkommen, die für die Schönheit der Flüsse und Flussauen sowie ihre biologische Vielfalt begeistern.
Und nun ran an die Fotoapparate – ein Foto aus dem Elbe-Saale-Camp fehlt unter den bisher eingereichten Fotos noch. Seid kreativ!
Zwar nicht als ausdrücklicher Artikel über das Elbe-Saale-Camp selbst, aber immerhin sind wir in einem Bild erwähnt, das auf einen Fotowettbewerb des BUND aufmerksam machen soll. Und das ist doch auch schon was.
Und apropos Fotowettbewerb: Bis zum 15. September läuft der Fotowettbewerb des BUND noch. Er steht unter dem Motto Fluss Natur Mensch. Näheres zu den Teilnahmebedingungen kann direkt auf der Seite des Fotowettbewerbs beim BUND nachgelesen werden. Dort heißt es unter anderem:
Die Bilder sollen den Bezug der Menschen zum Fluss zeigen – zum Beispiel Radeln, Angeln, Paddeln oder Baden am und im Fluss. Genauso sind Naturaufnahmen willkommen, die für die Schönheit der Flüsse und Flussauen sowie ihre biologische Vielfalt begeistern.
Und nun ran an die Fotoapparate – ein Foto aus dem Elbe-Saale-Camp fehlt unter den bisher eingereichten Fotos noch. Seid kreativ!
Hochwasser – Niedrigwasser
Als hätte die Elbe das diesjährige Camp-Motto "Extreme – vom Hochwasser zum Niedrigwasser" geahnt, bestimmt in diesem Jahr schon seit Monaten extrem lang dauerndes Niedrigwasser das Bild der Elbauenlandschaft. Daß dies nicht immer so ist, zeigt ein Blick ein Jahr zurück, auf das extremste Hochwasser seit langem.
Den Höchststand des Elbe-Hochwassers 2013 haben die Camp-Teilnehmer am Elbufer auf einer eigens dafür angefertigten Pegellatte gekennzeichnet. Wo die Elbauen-Wanderer am Sonntag ihre Spaziergang machten, hätten sie vor einem Jahr mehr als 6 Meter unter Wasser gestanden. Heute stand der Barbyer Elbepegel bei nur 1,12 Meter – der Höchsstand 2013 betrug 7,62 Meter. Damals stand die Camp-Wiese etwa 2 Meter unter Wasser, selbst auf der höher gelegenen Straße waren es noch etwa 1,50 Meter.
Eine etwas andere Markierung brachten Bewohner der Fährsiedlung am Lichtmast vor ihrem Haus an. Der Stuhl mit der Aufschrift, daß man darauf sitzend das Hochwasser trockenen Fußes überstanden hätte, zeigt einen recht sarkastischen Humor.
Den Höchststand des Elbe-Hochwassers 2013 haben die Camp-Teilnehmer am Elbufer auf einer eigens dafür angefertigten Pegellatte gekennzeichnet. Wo die Elbauen-Wanderer am Sonntag ihre Spaziergang machten, hätten sie vor einem Jahr mehr als 6 Meter unter Wasser gestanden. Heute stand der Barbyer Elbepegel bei nur 1,12 Meter – der Höchsstand 2013 betrug 7,62 Meter. Damals stand die Camp-Wiese etwa 2 Meter unter Wasser, selbst auf der höher gelegenen Straße waren es noch etwa 1,50 Meter.
Die Pegelmarke vom 9. Juni 2013 steht bei 7,62 m. |
Eine etwas andere Markierung brachten Bewohner der Fährsiedlung am Lichtmast vor ihrem Haus an. Der Stuhl mit der Aufschrift, daß man darauf sitzend das Hochwasser trockenen Fußes überstanden hätte, zeigt einen recht sarkastischen Humor.
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