Sonntag, 26. Juli 2020

Kabarett an der Elbe mit Lars Johansen

Wenn Lars Johansen zum  Elbe-Saale-Camp kommt – und das macht er gern – dann können seine Zuhörer kräftigen Humor erwarten.


Das große runde Veranstaltungszelt des Elbe-Saale-Camps wurde zur Kabarett-Bühne. Lars Johansen trat vor dem Altar der Elbe-Andacht auf, auf dem das Kreuz aus Elbe-Schwemmholz stand. Die Elbauen-Landschaft und die träge dahin fließende Elbe lieferten den Hintergrund.

Lars Johansen war nun bereits zum 15. Mal im Elbe-Saale-Camp zu Gast, war bereits dabei, als es noch um den Kampf gegen Staustufen in der Elbe ging. Damit gehört er schon zum Stammpersonal, er würde vermisst werden, wenn er hier nicht aufträte. "Ich komme auch immer wieder gern hierher", sagte er der Volksstimme.

Sein Programm war am Anfang von der Corona-Krise geprägt, von der alle mehr oder weniger getroffen sind (und die Künster eher mehr). Es war zu spüren, dass die jetzt wieder möglichen Auftritte vor Publikum als erster Schritt zu einer Art Normalität wichtig sind. Im Angesicht der Verleugnung der Gefahren sprach er von einer Todessehnsucht, die die Deutschen befallen hat.

Aber auch der Rassismusdebatte bekam großen Raum, einschließlich der Debatten um erlaubte und um nicht mehr opportune Namen. Ebenso die Landespolitik, die der Nachbarländer und die Deutschlands. Johansen zeigt da immer wieder eine große Detail- und Ortskenntnis, wenn er historische und aktuelle Begebenheiten verknüpft, dabei wilde Gedankensprünge vollzieht und die Zuhörer oft in einem weiten Bogen hin zur Pointe führt. Auch Lokale Begebenheiten fanden den Weg ins Programm, der Magdeburger Tunnels (als Ärgernis aus Magdeburg nicht mehr wegzudenken), aber auch das Schönebecker Schwimmbad. Nein, seine Anekdoten werde ich hier im Blog-Beitrag nicht wiedergeben. Stattdessen verweise ich auf die Möglichkeit, sein  Kreuz- und Quergedachtes selbst zu erleben: zum Beispiel auf dem Moritzhof, wo Lars Johansen an jedem letzten Montag im Monat seinen "Magdebürger Nachschlag" präsentiert.

Das Camp stand unter dem Motto "Elbe im Wandel". Was sagte Lars Johansen zum Klimawandel? "Freuen Sie sich über die positiven Seiten – auch wenn Sanddorn sehr schön ist – bevor das Meer hier ankommt".

Die Kabarettbühne des Elbe-Saale-Camps

Und nun noch ein paar Fotos, falls sich jemand ein Lars-Johansen-Daumenkino basteln möchte (man kann sie aber auch im Bildbetrachter so anschauen 😀).


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen