Donnerstag, 28. Juli 2016

Mit dem Rad zu den Eisbergen und nach Lödderitz

Die Fahrradtour am Sonnabend führte die Camp-Teilnehmer zunächst nach Klein Rosenburg. Dort traf die Radwandergruppe auf Eva Malecki, Öko-Landwirtin aus Klein Rosenburg und ortskundige Begleitung für das nächste Stück der Tour. Diese führte in das ehemalige Mündungsgebiet der Saale in die Elbe. Im Winkel zwischen den heutigen Flüssen gibt es noch einige Altarme von Elbe und Saale. Nur wenige, fast zugewachsene Wege führen in das Gebiet. Ohne ortskundige Führerin würde man an einige Schönheiten und interessanten Stellen einfach vorübergehen.

Eva Malecki (rechts) erklärt anhand von
Luftbildern die ehemaligen Flußverläufe

Bei dem Namen "Eisberge" würde man vermuten, dass dieser auf aus der Eiszeit stammende Sanddünen zurückgeht. Eva Malecki weiß es besser: "Hier wohnte früher eine Familie mit Kindern", sagte sie, "und wenn andere Kinder zum Spielen kommen sollten, dann hieß es immer 'ihr wohnt so weit draußen, fast am Nordpol'. Und dann wurden die an der Saalemündung aufgeschütten Hügel zu den 'Eisbergen'. Dieses Wortspiel verselbständigte sich und wurde zu der Zeit Sprachgebrauch im Dorf". Heute steht dort noch ein ein Wohnhaus, auch Reste einer einstigen Ausflugsgaststätte sind zu sehen.

Anschließend führte die Radtour auf dem Saaledeich und dem Elbedeich über Breitenhagen nach Lödderitz, wo Astrid Eichhorn über die dortige Rückverlegung des Elbedeiches und die Schaffung von Retentionsräumen informierte.
 
Reste von Fundamenten einer bis in die 1930er
Jahre betriebenen Gaststätte, die im 
Überschwemmungsgebiet  auf Pfählen
errichtet wurde.
Blick über einen Saale-Arm zu einer
alten Feldscheune und der dahinter
liegenden "Schwedenschanze"
Rast an der Marie Gerda, einem ehemaligen
Elbkahn an der Elbe-Fähre in Breitenhagen,
heute als Gaststätte genutzt.

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