Uwe Junghans, von Beginn an beim Elbe-Saale-Camp dabei, gab nochmal einen Rückblick auf das diesjährige Camp, auf die Veranstaltungen und politischen Aktionen.
Dann ergriff Petra Peukert aus Dresden das Wort. Sie war jetzt zum zweiten mal im Camp zu Gast und bezeichnete es für sich als "eine ganz intensiv erlebte Woche, mit vielen persönlichen Kontakten und Erlebnissen" und sagte, sie wird vieles davon mit nach Dresden nehmen und dort weiter nutzen.
Paul Dörfler freute sich sichtlich darüber, daß 22 Jahre Arbeit "allmählich Ergebnisse zeigen". Er stellte einen Vergleich mit der Landwirtschaft auf, wo man erst säht und die Pflanzen reifen läßt, "und nun kommt die Zeit der Ernte", wie er die sich jetzt allmählich auch in der Politik einstellenden Erkenntnisse bezeichnet. Darüber hinaus freute er sich über die gute Resonanz in den Medien, wobei er in Anspielung auf die regionale Tageszeitung sagte: "Und wenn die Volksstimme nicht über alles berichten kann, dann werdet selbst zu Volkes Stimme". Womit er auch auf den aktuellen Flyer des BUND zur Elbe hinwies und auf die vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung und Information der Öffentlichkeit, zum Beispiel durch Dialog im Boot oder Elbespaziergänge.
Er freute sich auch darüber, daß die FlusschützerInnen an Elbe und Saale endlich – nach 22 Jahren – ernst genommen werden und wies darauf hin, daß sich die im Camp immer wieder diskutierten Thesen bewahrheiteten:
- Der Fluss braucht mehr Raum, um die Hochwassergefahren zu senken.
- Die Elbe eignet sich nicht als ganzjährig befahrbare Wasserstraße für den Massengutverkehr, da ihr die meiste Zeit im Jahr die nötige Wassermenge fehlt.
- Die millionenschweren Baumaßnahmen an der Wasserstaße Elbe haben sich nicht ausgezahlt. Die Transporte gehen Jahr für Jahr zurück – bis zur Unkenntlichkeit.
- Die Sohleosion muss dringend gestoppt werden, damit wir die Auenwälder, das UNESCO-Biosphärenreservat und das UNECSO-Welterbe Dessau-Wörlitzer Gartenreich nicht durch Austrocknung verlieren.
- Die wirklichen Potentiale der Elbe liegen im angeapassten Flusstourismus.
Passend zu dieser Zusammenfassung stehen zwei Blicke aus dem Veranstaltungszelt:
Flußtourismus: Radtouristen warten auf die Fähre (Die Fähre Barby ist eine nur von der Strömung betriebene Gierseil-Fähre, wie es sie nur noch an der Elbe und der Saale gibt ) |
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