Montag, 11. August 2014

Eine Linde im Moldauhafen

Die Jungs aus Nymburk haben mit ihren alten klapprigen Fahrrädern tatsächlich Hamburg erreicht, wie sie am 9. August auf Facebook schrieben. Inzwischen haben sie auch die Linde im Moldauhafen gepflanzt. Damit sind auch die Elbe-Wünsche des Elbe-Saale-Camp an ihrem Bestimmungsort angekommen.
 


Apropos Moldauhafen: Gern wird von den Elbausbau-Befürwortern die Legende verbreitet und als Vorwand für den fortgesetzten Ausbau der Elbe angeführt, daß es eine aus dem Versailler Vertrag herrührende völkerrechtliche Regelung gebe, der Tschechischen Republik den Zugang zur Nordsee gewähren zu müssen.
Das stimmt schon lange nicht mehr. Richtig ist, daß aufgrund des Versailler Vertrages der Tschechoslovakei das Grundstück im Moldauhafen überlassen wurde und ein Zugang über die Elbe gewährt wurde. Dazu wurde im Jahr 1929 ein Pachtvertrag über 99 Jahre Laufzeit abgeschlossen. Jedoch gilt schon seit dem Ende des zweiten Weltkrieges der Versailler Vertrag nicht mehr. Und die Nutzung des Moldauhafens beruht nur noch auf einem privatrechtlichen Vertrag zwischen dem tschechischen Staat und der Stadt Hamburg.

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