Dienstag, 25. Juli 2017

Das Salz der Erde

Heute abend war Kinoabend im Camp. Es lief: Das Salz der Erde, ein Film über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado, gedreht von seinem Sohn Juliano Ribeiro Salgado und dem deutschen Fimregisseur Wim Wenders.

Ein mächtiger, bildgewaltiger Film über einen Fotografen, der über Jahrzehnte hinweg die Welt bereiste, immer dicht an den Menschen, oft den Ärmsten der Armen.

Ich zitiere ausnahmsweise mal die Beschreibung des Films auf dessen Webseite, der kaum etwas hinzuzufügen ist:
In den vergangenen 40 Jahren hat der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado auf allen Kontinenten die Spuren unserer sich wandelnden Welt und Menschheitsgeschichte dokumentiert. Dabei war er Zeuge wichtiger Ereignisse der letzten Jahrzehnte – von internationalen Konflikten, Kriegen und ihren Folgen, von Hungersnöten, Vertreibung und Leid. Seine beeindruckenden Fotoreportagen haben den Blick auf unsere Welt geformt.
Salgado selbst wäre seelisch an dieser Aufgabe fast zugrunde gegangen, wenn er nicht ein neues, ein gigantisches Fotoprojekt begonnen hätte: „Genesis“. Fast die Hälfte unseres Planeten ist bis zum heutigen Tag unberührt. Mit seiner Kamera widmet sich Salgado seit nunmehr fast einem Jahrzehnt diesen paradiesischen Orten unserer Erde, kehrt an den Ursprung allen Lebens zurück und offenbart uns eine wunderbare Hommage an die Schönheit unseres Planeten.
Der Film beginnt mit Aufnahmen eines riesigen Gewimmels von Arbeitern einer Goldmine in Südamerika, denen man gar nicht glauben mag, dass sie erst in den 1980er Jahren entstanden sind. Immer wieder greift der Fotograf ähnliche Motive auf, oft sind es dann nicht Massen von Arbeitern, sondern von Flüchtlingen.



Die Bilder von Sebastião Salgado sind gekennzeichnet durch harte Schwarz-Weiß-Kontraste. Diese Bildsprache setzt sich auch im Film fort. Ein Film, der im Lauf der Zeit immer bedrückender wird und den Fotografen erkennen lässt, dass die Erde bei weitem nicht die beste aller Welten ist. Erst am Ende, als der Fotograf und seine Frau mit dem Projekt Instituto Terra erst die verdorrten Flächen der Farm seines Großvaters und später weitere große Gebiete ehemaligen Regenwaldes aufforsten, gibt der Film wieder Hoffnung: wo man Wüste wieder zum Leben erweckt, ist auch die Erde noch zu retten.

Sehenswert!

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